22.12.2024
Ein Schrei
Ein Schrei. Leben. Das Leben fängt damit nicht an, aber ein Schrei sagt der ganzen Welt: Ich bin da. Angekommen. In eurer Welt, in deiner Welt. Ich bin da, das kann man nicht flüstern, das muss laut daherkommen. „Ich bin da ist mächtig. „Ich bin da“ wirkt. „Ich bin da“ ist ein Versprechen. Ein lautes, das bleibt. Im „Ich bin da“ steckt eine Idee davon, dass es um Liebe gehen könnte. Das Ich bin da fragt mich: Wo bist du? Und sagt mir: Ich will, dass du bei mir bist, dass ich bei dir sein darf. In deiner Welt. Deswegen schreie ich so laut. Weil ich bleiben will. Und dafür brauche ich dich nicht, es könnte auch jeder andere Mensch der Welt sein, es ist auch jeder andere Mensch der Welt, aber ich habe dich gemeint mit meinem Schrei. Nur dich! So wie jeden anderen Menschen der Welt. Mein Schrei gilt wirklich dir, weil ich etwas von dir erwarte. Weil ich auf dich setze und dir voll und ganz vertraue. „Ich bin da“ ist mächtig. „Ich bin da“ ist gigantisch. „Ich bin da“ ist ganz klein. Absichtlich. Weil auch ich als Mensch dann begreifen kann, dass es vielleicht um Liebe gehen könnte. Weil in diesem lauten Anfang alle Potenziale des „Ich bin da“ hinausgerufen werden in unsere Welt. Und weil in der Einmaligkeit dieses Momentes der Anspruch da ist, Ewigkeit zu schenken, denn „Ich bin da“ bleibt laut.
Herzliche Grüße aus dem Forum St. Peter
Benedikt Feldhaus